Dienstag, 1. November 2011

"Freunde sind wie Sterne...

... sie sind da, auch wenn du sie nicht siehst."

Keinerlei Ahnung habe ich, warum dieses Thema in letzter Zeit so eine große Rolle in meinem Leben spielt; naja, vielleicht auch doch, weil es mir so präsent ist in den letzten Wochen und Monaten.

Letztlich weiß ich dennoch nicht, wie ich meinen Beitrag verfassen soll. Mir kommt spontan noch in den Sinn, dass man lieber wenige, enge Freunde anstatt viele, lockere Bekannte haben sollte. Und, das muss ich sagen, da ist wirklich nicht nur etwas Wahres dran. Was sind schon lockere Bekannte, die ich so eben kenne, wenn ich mit ihnen nicht über persönlichere Sorgen sprechen kann? Wenn ich nicht offen sein kann, weil ich nicht weiß, ob mein Geheimnis bei ihnen sicher ist?

Freunde sind das größte Geschenk auf Erden, das wird mir immer und immer wieder deutlich und ich kann nicht sagen, wie froh ich bin, die Freunde zu haben, die ich habe.

Früher hätte ich es nie für möglich gehalten, überhaupt Freunde zu haben. Als ich welche hatte, war ich ihnen skeptisch gegenüber, ob sie es auch ehrlich mit mir meinten, da ich immer nur enttäuscht worden bin vorher. Manches hielt an bis es dann irgendwann doch eingeschlafen ist. Mittlerweile hat eine eingeschlafene Grundschulfreundschaft mich gefunden und wir schreiben uns von Zeit zu Zeit mal eine Nachricht; immerhin etwas! Meine damalige beste Freundin ist irgendwie spurlos verschwunden, nachdem unser Kontakt nachgelassen hat, haben wir nichts mehr voneinander gehört, das ändert nichts daran, dass ich sie irgendwie schon vermisse, sie geht mir nicht aus dem Kopf. Vielleicht sollte ich einen abermaligen Anlauf an ihre alte Adresse wagen, entweder der Brief erreicht sein Ziel oder er tut es nicht. Was kann ich dabei verlieren? Nichts.

"Freunde sind wie Sterne, sie sind da, auch wenn du sie nicht sehen kannst."- Die Freunde, die ich habe, auf die bin ich stolz. Egal, was ist, ich kann auf sie zählen, jederzeit, an jedem Ort. Bedingungslos, ich stelle es nicht in Frage.
Wenn ich krank bin, dann kommen sie, um mich aufzuheitern. Bin ich traurig, hören sie mir zu. Sprühe ich vor Freude, so freuen sie sich mit. Erzähle ich ihnen etwas, so hören sie zu und behalten es für sich. Was wünscht man sich da mehr?

Genauso möchte ich für sie da sein, denn die Fähigkeit, aneinander zu vertrauen, ist so unendlich wertvoll in unserer Zeit! Die Zeit rast, es wird immer mehr von uns verlangt, da verlieren wir uns und unseren Weg nicht allzu selten. Dann sind die aber da, unsere treuen Sterne, die wir nicht immer sehen, aber doch da sind.
Gibt es eigentlich einen Tag der Freundschaft? Falls nicht, er wäre es wert zu existieren! Freundschaft ist es, die uns neben der Liebe durch das Leben trägt, die Fehler verzeiht und sie auch oftmals ausbessert.

Ich weiß nicht, wo ich heute wäre, wäre da nicht meine bessere Hälfte und meine Freunde gewesen. Hätte ich mich dazu aufgerafft, ein Studium zu beginnen? Oder hätte ich mich einfach treiben lassen und wie eine Maschine dumpf vor mich hin gearbeitet? Hätte ich mir selbst Arbeit gesucht? Oder hätte ich eine neue Ausbildung begonnen, weil ich meines erlernten Berufes überdrüssig war? Wenn, hätte... was sind das bloß nur für böse Wörter? Man sollte sie aus unserem Wortschatz streichen! Wenn mich nicht jeder dazu ermuntert hätte zu studieren, dann hätte ich mich vielleicht auch nicht getraut, obwohl ich es dringend wollte.

Was soll's, ein Hoch auf die Freundschaft, eines unserer kostbarsten Güter! Ich liebe die Freundschaft!

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