Mittwoch, 16. Mai 2012

Erinnerungen ...

... sind wie die Sterne am Firmament oder längst vergessen geglaubte Freunde: Sie tauchen plötzlich auf, unerwartet, überwältigend. Manchmal weiß man gar nicht, wieso, weshalb, warum. Manchmal, ja manchmal reißen sie einen mit und man vergisst und verliert sich in ihnen. Da fragen wir uns oftmals: Warum kommt gerade ausgerechnet jetzt diese eine Erinnerung zurück? Mal stärker, mal schwächer. Sie wird begleitet von anderen Erinnerungen, die entweder in diesem Zusammenhang stehen oder vollkommen unabhängig voneinander sind.

Für mich habe ich die Entscheidung vorläufig getroffen, dass sie uns helfen sollen, entweder, um mal wieder lächeln oder glücklich sein zu können, weil es uns hilft, oder etwas nochmal aufarbeiten zu können, weil wir es vor Schmerz oder Trauer tief in uns vergraben haben. Dies zu tun, schadet uns; davon kann ich ein Lied von singen. Früher oder später, wir tragen diese unabgeschlossene Sache jahrelang mit uns herum und die Barriere, die Mauer, der Wall, der davor hochgewachsen ist, wird immer unüberwindbarer. Manchmal, ja manchmal können wir uns bewusst dazu entscheiden, dass endgültig abzuschließen, wir müssen einfach diesen Schritt machen, ohne groß darüber nachzudenken. Manchmal werden wir auch einfach nur überrumpelt und wir sind hilflos geworden.

Momentan erinnere ich mich an Dinge, die ich teilweise nicht einmal bewusst erlebt habe und dennoch waren sie großartig. So an manchen Tagen erinnere ich mich auch an die winzigsten, kleinsten Begebenheiten, die mein Herz damals erwärmt haben und die ich dann doch vergaß; nein, nicht vergaß, ich erinnerte mich einfach vorübergehend nicht mehr an sie. Mein Gedächtnis ist wirklich wie ein Sieb, aber so Sachen, die eigentlich nebensächlich sind, die keines Termines bedürfen, an die erinnere ich mich tadellos oftmals.

Es ist doch erstaunlich, wozu uns unser Geist manchmal bringt!

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